Kommentare: 2
  • #2

    Patrick (Mittwoch, 28 Mai 2014 11:15)

    Hallo! Ich sende euch einen herzlichen Gruß. Habe mir gerade eure Webseite angeschaut und staune nicht schlecht. Sehr schön gestaltet. Ihr habt euch sehr viel Mühe gegeben. Gefällt mir! Wünsche euch viel Spaß, Erfolg und allseits gute Nerven! Viele Grüße und einen schönen Tag.

  • #1

    svrothhausen (Dienstag, 05 März 2013 21:41)

    AUS DER ZEITUNG

    ROTHHAUSEN
    Die echten Freunde des Bürgermeisters sitzen nicht in Rothhausen
    Der Windrad-Zwist sorgt für das gereizte Grundklima in der Bürgerversammlung – Anton Bauernschubert bleibt manche Antwort schuldig
    Näher gekommen sind sie sich nicht, die Rothhäuser und ihr Bürgermeister bei der Bürgerversammlung im Sportheim. Viel neue Argumente gab es auch nicht, was viele geahnt zu haben scheinen, denn mit 60 Besuchern war der Versammlungsraum zwar gut gefüllt, aber nicht voll. Die Ankündigung, die Versammlung bei unsachlichen Bemerkungen abbrechen zu wollen, fruchtete außerdem.
    Die Windräder und die Festscheune in Thundorf gaben dennoch einiges an Emotionen her und Bürgermeister Anton Bauernschubert blieb manche Antwort schuldig. Etwa die, ob er seinen Gemeinderat vor der Sitzung am 18. Oktober vor der Abstimmung über jeden einzelnen der drei Standorte auf Rothhäuser Gemarkung von einer Verschiebung informiert hatte.
    Die Frage ob er bei Staatssekretär Gerhard Eck für ein wohlwollendes Genehmigungsverfahren Druck ausgeübt habe, konterte er lediglich mit der Bemerkung, dass es jedem Bürger offen stehe, mit dem Staatssekretär zu reden, auch der Bürgerinitiative.
    Immer wieder suchte Bauernschubert sein Heil in Gegenfragen oder Gegenbeispielen. Dass er die Rothhäuser im Kampf gegen die Windräder nicht unterstützt, begründete er unter anderem damit, dass diese sich schließlich auch nicht aufgeregt hätten, als ihm ein Mobilfunkmast vor die Haustür gesetzt wurde.
    Der fast komplett anwesende Gemeinderat schien sich ein Schweigegelübde auferlegt zu haben. Und dies, obwohl beispielsweise der Umgangston im Gremium gerügt wurde. „Hauptsache die Kohle fließt“, hat ein Besucher einer Gemeinderatssitzung angeblich hören müssen. Auch die Anmerkung, dass Fachleute im Gremium bei kritischen Nachfragen sich trotz ihrer Kompetenz dumme Bemerkungen haben anhören müssen, ließen die Gemeinderäte unkommentiert über sich ergehen.
    Die meisten Pfiffe und Buhrufe gab es jedoch für des Bürgermeisters Bemerkung, dass er erst in der Windradfrage gemerkt habe, „wo seine echten Freunde sind“. Dass es davon in Rothhausen kaum noch welche gibt, liegt seiner Ansicht nach in deren Uneinsichtigkeit. Der Bürgerentscheid sei eindeutig gewesen.
    Bauernschuberts Drängen, doch auch andere Themen aufzugreifen, wurde mit mehreren Nachfragen zu den konkreten Kosten der Thundorfer Festscheune erfüllt. Die Verschuldung der Gemeinde habe in den vergangenen zehn Jahren halbiert werden können. Das Projekt könne deshalb unabhängig vom Bau der Windräder realisiert werden, sagte der Bürgermeister.
    Der Saal im Dorfgasthaus werde langfristig nicht mehr für die Theatergruppe genutzt werden können, führte er einen Grund für den Neubau an. Mehrere Vereinsheime seien marode, da wäre das Geld besser in die Instandsetzung bestehender Gebäude investiert worden, wurde mehrfach moniert.
    Ob tatsächlich so viele Familienfeiern mit mehr als 75 Personen in der Festhalle stattfinden werden, wurde allenthalben angezweifelt. Einer Einrichtung für ältere Mitbürger an dieser Stelle, in manchen Augen viel dringender, erteilte der Bürgermeister mit Hinweis auf den fehlenden Bäcker und Metzger eine Absage.
    Nach der Sanierung der Turnhalle in Rothhausen gefragt, rutschte Bauernschubert die Bemerkung heraus, dass diese dem Hausbrauerverein nichts nutze, wenn er ein Fest feiere. Sofort meldete der SV Rothhausen Ansprüche an, das Sportheim auf Gemeindekosten zu sanieren, wenn die Kommune nun schon für Vereine Häuser baue.
    Wegen der Turnhallensanierung vertröstete er die Rothhäuser am Ende, genauso wie bei der stets in Bürgerversammlungen gestellten Frage nach einem Anschluss des Baugebietes Sonnenhang an die Stadtlauringer Straße: In dieser Legislaturperiode würden beide Projekte nicht mehr in Angriff genommen. Die Straße war an dieser Stelle schon vor 30 Jahren unter Bauernschuberts Vorgänger Felix Braun für eine Abbiegespur aufgeweitet worden.
    Der Windrad-Zwist
    Ein Ortsteil dagegen, zwei dafür Als im Oktober 2011 ruchbar wurde, dass die Gemeinde Thundorf im Rothhäuser Wald an der Grenze zu Volkershausen einem Windraderbauer die Errichtung von drei Windrädern ermöglichen will, fanden sich binnen drei Stunden 42 Unterschriften gegen dieses Vorhaben. Weil sich die Gemeinde unbeeindruckt zeigte, entstand die Bürgerinitiative Gegenwind, die einen Bürgerentscheid am 29. April 2012 erreichte. Dabei stimmten nur rund 40 Prozent der Gesamtbevölkerung, aber 84 Prozent der Rothhäuser Einwohner gegen die Windräder. Seitdem ist das Tischtuch zerschnitten. Die Rothhäuser sehen sich von den Thundorfern und Theinfeldern im Stich gelassen.